Infekte vermeiden - Das kann ich tun

Jeder kann etwas tun, um Ansteckungen zu vermeiden und sich und andere zu schützen. Neben allgemeingültigen Hygieneregeln gibt es für Krebspatienten einige zusätzliche Dinge zu beachten und Tipps, wie sie den Alltag trotzdem gut bewältigen können. 
Um Ansteckungen und Infektionen zu vermeiden, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen. Einige davon wurden gerade in den letzten Jahren immer wieder zur Grippe- und Erkältungszeit angeraten, denn anstecken möchte sich natürlich niemand. Menschen mit eingeschränktem Immunsystem sollten diese anwenden und darüber hinaus noch genauer auf Infektionsrisiken achten.
 

Infekte und Immunschwäche erkennen und behandeln – Sprechen Sie mit Ihrem Arzt!

Folgende Beschwerden sollten umgehend mit einem Arzt besprochen werden:

Warnzeichen für einen sekundären Immundefekt:

  • erhöhte Körpertemperatur oder Fieber über 38,5 Grad Celsius

  • Schüttelfrost mit und ohne Fieber

  • Lungenentzündung, Infekte der oberen oder unteren Atemwege, Husten, Schmerzen beim Atmen, Atemnot

  • Halsentzündungen, Schluckbeschwerden

  • Durchfälle länger als 24 Stunden oder sehr heftig

  • Änderung der Schleimhaut oder Haut, zum Beispiel Bläschen

  • Blutungen

  • Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen, Schmerzen in der Nierengegend

  • Bewusstseinsstörung, Verwirrtheit, Schwächezustand

 

  • übermäßig häufige Erkältungskrankheiten / grippale Infekte

  • wiederkehrende Infektionen (selber Infekt, der sich mehrmals wiederholt)

  • häufig Infektionen an ungewöhnlichen Stellen oder mit eigentlich harmlosen Erregern

  • ungewöhnlich langanhaltende Infektionen

  • eine Antibiotikatherapie über mehr als vier Wochen ohne ausreichenden Effekt

  • vier oder mehr Infektionen in einem Jahr, die mit Antibiotika behandelt wurden, z. B. Nasennebenhöhlen­entzündungen, Bronchitis oder Lungenentzündung

  • zwei oder mehr im Röntgenbild nachgewiesene Lungenentzündungen innerhalb von drei Jahren

  • zwei oder mehr schwere bakterielle Infektionen wie z. B. Knochenmarkentzündung, Hirnhautentzündung, Blutvergiftung

Schon wenn eines der folgenden Warnzeichen bei Ihnen vorliegt, sollten Sie aktiv werden und neben Ihrem Hausarzt auch mit Ihrem Onkologen darüber sprechen. Es gibt Möglichkeiten, die Infekthäufigkeit und -dauer deutlich zu verringern.

 
Prof. Dr. med. Mathias Rummel

Prof. Dr. med. Mathias Rummel

UKGM Universitätsklinikum Gießen

Prof. Rummel erklärt, was Patienten selbst tun können, um sich vor Infekten zu schützen.

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